Auf der Überholspur – und warum ich wieder ausgestiegen bin!
Bevor ich von den Methoden erzähle, die mir wirklich geholfen, gehalten und verändert haben – möchte ich über etwas sprechen, das oft zu kurz kommt, wenn es um persönliche Entwicklung geht: die Umwege.
Denn auch sie sind Teil des Weges.
Vor ein paar Jahren begann ich, mich intensiver mit mir selbst zu beschäftigen. Ich hörte in mich hinein, stellte Fragen, erkannte alte Muster – und wollte Veränderung.
Ich war bereit für Heilung. Offen für neue Impulse. Und so begegneten mir viele Methoden, Techniken und Ansätze, die mich neugierig machten. Ich probierte vieles aus. Anfangs mit Begeisterung. Doch irgendwann merkte ich: Ich war auf der Überholspur gelandet.
Ich war voller Energie – aber nicht in Balance. Ich funktionierte – aber ich fühlte nicht mehr richtig.
Und mit etwas Abstand kann ich heute ganz klar sagen: Einige dieser Methoden haben mir nicht gutgetan. Nicht, weil sie grundsätzlich „falsch“ waren – sondern weil sie nicht zu mir gepasst haben.
Ich hatte das Gefühl, dass es immer schneller gehen musste. Tiefer. Weiter. Höher.
Doch mein System – mein Körper, mein Geist, meine Seele – konnten diesem Tempo nicht folgen.
Ich war überfordert. Emotional und energetisch.
Ein Schritt zurück, der alles verändert hat
Diese Überforderung war ein Wendepunkt. Ich musste (und durfte) einen großen Schritt zurückgehen.
Raus aus dem Tempo. Raus aus dem Anspruch. Raus aus der Überreizung.
Und genau in dieser Phase habe ich etwas Entscheidendes erkannt – nicht nur für mich, sondern auch für meinen Beruf als Kosmetikerin:
Diese Dynamik, dieses „höher, schneller, schöner“ – das erleben wir auch im Bereich Hautpflege, Anti-Aging und äußere Schönheit.
Wir überfordern uns. Unsere Haut. Unsere Erwartungen.
Immer neue Produkte, stärkere Wirkstoffe, schnellere Ergebnisse.
Ich habe bei mir selbst gesehen, wie sehr das unter die Haut gehen kann – im wahrsten Sinne des Wortes.
Nicht alles, was „wirkt“, ist auch wirklich richtig für dich.
Manchmal braucht es weniger statt mehr.
Und manchmal ist der größte Fortschritt der Mut, einen Schritt zurückzugehen.
Mein Schlüssel: Sanftheit statt Druck
Ich bin ein Mensch, der in sanften Schritten geht.
Ich brauche Sicherheit, einen ruhigen Anker in meiner Komfortzone – bevor ich den nächsten Schritt wagen kann.
Und das gilt auch für meine Kundinnen. Für ihre Haut. Für ihr Wohlgefühl.
Heute weiß ich:
Veränderung darf weich sein. Entwicklung darf sicher sein. Pflege darf Halt geben.
Und genau deshalb erzähle ich diesen Teil meiner Geschichte – bevor ich euch die Methoden vorstelle, die mich wirklich berührt und getragen haben.
Denn der Weg zu sich selbst führt manchmal über Umwege.
Genau in diesen Umwegen liegt oft der tiefste Schatz.
- Anne‐Kathrin Courtois de Hurbal
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