Sanft zurück – eine meiner ersten Methoden, die wirklich spürbar war
Es ist mal wieder Zeit für einen neuen Blogeintrag.
Und diesmal geht es endlich um einen der ersten Schritte, der mir geholfen hat, zurückzufinden – und einen neuen Weg einzuschlagen.
Denn eines ist mir in den letzten Jahren bewusst geworden:
Es wird immer wieder Momente geben, in denen man an einer Schwelle steht, zögert oder zurückweicht.
Doch wenn man beginnt, sich von innen heraus zu stärken, dann verändern sich diese Phasen:
Sie werden kürzer.
Man erkennt sie früher.
Und man kann sie besser navigieren.
Eine Brücke – von Innen nach Außen
Wie immer möchte ich auch diesmal eine Brücke schlagen – zwischen dem inneren Erleben und dem, was ich in meinem Beruf als Kosmetikerin sehe:
Denn genau das, was mir persönlich geholfen hat, ist auch für viele Hautthemen unglaublich kraftvoll.
Wenn wir lernen, mit uns selbst in Kontakt zu kommen,
wenn wir anfangen zu spüren, was uns guttut und was nicht,
dann hören wir auch auf, in der Hautpflege planlos Produkte zu wechseln oder schnell aufzugeben.
Wir bleiben dran, sanft, aber klar.
Und das zeigt sich – außen wie innen.
Mein erster Schritt: Die Regulierung des Nervensystems
Die erste Methode, die für mich alles verändert hat, war die bewusste Regulierung meines Nervensystems.
Nicht mit Gewalt, nicht mit Disziplin – sondern mit Achtsamkeit, mit Körperwahrnehmung und kleinen, gezielten Bewegungen.
Mir sagte meine Reflexintegrationstrainerin Jaqueline Weiß etwas, das ich bis heute nie vergessen habe:
„Stell dir vor, in deinem Gehirn spielt ein Orchester. Zwischen dem Orchester und dem Dirigenten hängt ein Vorhang. Das Orchester weiß, was es tun soll – es spielt. Aber sobald etwas Neues dazukommt, fehlt die Abstimmung. Es wird chaotisch. Die Töne stimmen nicht mehr.“
Diese Methode, die ich kennengelernt habe, hilft dabei, den Vorhang wegzuziehen.
Damit der Dirigent wieder sichtbar wird. Damit Klarheit entsteht – im Inneren wie im Außen.
Sie arbeitet mit sogenannten frühkindlichen Reflexen – Bewegungsmustern, die wir alle in uns tragen.
Wenn diese Reflexe im Körper „aktiv“ bleiben, obwohl sie eigentlich längst integriert sein sollten,
führt das zu innerem Alarm, zu Reizüberflutung, zu Überforderung – ohne dass wir genau wissen, warum.
Das Faszinierende:
Diese sanfte Körperarbeit funktioniert nicht nur bei Kindern mit ADHS, Unruhe oder Lernschwierigkeiten,
sondern auch im Erwachsenenalter – und sogar bis ins hohe Alter.
Es geht um kleine, gezielte Muskelbewegungen, die das Nervensystem aus dem Stressmodus holen.
Sanft. Nachhaltig. Und tiefgehend.
Ich habe es selbst erlebt.
Und ich sehe es immer wieder bei meinen Kundinnen:
Ein banaler Moment – der Autoschlüssel ist in der Tasche verschwunden –
und zack, der Körper geht in Alarmzustand.
Das Nervensystem schaltet auf Flucht oder Kampf.
Viele Frauen kennen genau diesen Reflex – und leiden innerlich darunter.
Und was hat das mit Kosmetik zu tun?
Sehr viel.
Denn wenn man im Stressmodus ist, kann das eigene System nicht in Veränderung gehen.
Die Haut bleibt im Überlebensmodus.
Der Körper „blockiert“ alles, was eigentlich gut wäre – ob Pflege, Berührung, Ruhe oder Regeneration.
Deshalb ist es für mich heute klar:
Hautpflege beginnt nicht auf der Haut. Sie beginnt im Nervensystem.
Ich hoffe dieser Einblick, in ein vielleicht unbekanntes Feld, gibt dir Mut deinen ersten Schritt zu wagen!
Im nächsten Beitrag schreibe ich über eine weit verbreitete Methode, die für mich nur möglich war, weil ich aus dem Stressmodus geholt wurde.
Anne-Kathrin
- Anne‐Kathrin Courtois de Hurbal
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